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Das richtige Sojaimpfmittel

Ähnlich wie die Beize zum Mais verhält sich die Impfung zum Sojasaatgut: Mit ihr schaffst du schon vor der Aussaat beste Bedingungen für einen erfolgreichen Anbau. Für unsere Sojasorten bildet dafür die standardmäßige Knöllchenbakterienimpfung Rizoliq Top S eine ideale Lösung. Die flüssige Rhizobien-Impfung überzeugt durch gutes Anhaften am Saatkorn und eine effektivere Knöllchenbildung – und steigert so dein Ertragspotenzial.

Ein großer Vorteil der Sojabohne als Leguminose ist, dass sie sich selbst mit Stickstoff versorgt. Die in Symbiose lebenden Knöllchenbakterien binden den Luftstickstoff und versorgen damit die Pflanze – das macht eine Düngung deines Sojabestandes weder notwendig noch empfehlenswert. Da jedoch gerade beim Erstanbau von Leguminosen nur wenige bis keine dieser Bakterien im Boden vorhanden sind, sollte das Saatgut vorab geimpft werden. Durch die Impfung bilden sich anschließend automatisch immer mehr Knöllchenbakterien.

Es gibt sowohl fertig inokuliertes Saatgut als auch die Möglichkeit, die Rhizobien selbst am Saatgut aufzubringen. Wir empfehlen die eigenständige Beimpfung unmittelbar vor der Aussaat, da das Impfmittel nur eine geringe Halbwertszeit am Saatgut hat und nicht UV-beständig ist. So hast du den Erfolg der Impfung selbst in der Hand, indem du dich an die Regeln zur Anwendung hältst (siehe unten).

Auf Basis unserer Erfahrungen und Versuche empfehlen wir dir zwei Sojaimpfmittel, die du für eine optimale Wirkung kombinieren solltest: Gemeinsam verhindern das flüssige Rizoliq Top S und das Torfprodukt HI-Stick, dass dein Saatgut verklebt und sorgen für eine Vielzahl an Knöllchenbakterien.

  • Die Saatgutbehandlung sollte an einem Ort durchgeführt werden, der vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist.
  • Die Beutel von Rizoliq Top S und HI-Stick sollten vor dem Gebrauch gut geschüttelt werden.
  • Vermische Rizoliq Top S und HI-Stick miteinander und gib es dann in der angegebenen Dosierung zum Saatgut, bis es gleichmäßig benetzt ist. Das beimpfte Saatgut vor der Aussaat einige Minuten trocknen lassen.
  • Praxis-Tipp: Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich für kleinere Mengen am besten ein Betonmischer eignet.
  • Für die bestmögliche Leistung solltest du das beimpfte Saatgut möglichst schnell aussäen. Die Aussaat ist zwar bis zu 20 Tage nach der Behandlung möglich, behandeltes Saatgut sollte jedoch an einem kühlen, trockenen und vor direktem Lichteinfall geschützten Ort lagern.
  • Kalibriere die Sämaschine mit dem behandelten Saatgut.
  • Aus Versuchen des LLH Bayern ist bekannt, dass auf „jungfräulichen“ Flächen, auf denen vorher noch kein Soja angebaut wurde, eine eineinhalbfache bis doppelte Impfstoffbehandlung sinnvoll ist. Hierbei sollte jedoch nur die Menge des Rizoliq Top S erhöht werden.

Vor der Impfung steht die Sortenauswahl! Entdecke unser Sojasaatgut und finde heraus, welche Sojasorten mit ihren agronomischen Eigenschaften für deine individuellen Betriebsbedingungen am besten passen. Deine farmpartnerin oder dein farmpartner berät dich gerne bei der Auswahl!

Brauner Sojasaatgut-Sack
Hand an Soja-Jungpflanzen