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Wärmesummen beim Mais

Mähdrescher bei der Maisernte

Die Erntezeitbestimmung beim Silomais ist entscheidend für die Qualität und den Ertrag. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Wärmesumme, die ein Indikator für den Entwicklungsfortschritt der Pflanze beschreibt. Aber was bedeutet das genau und wie kannst du für dich diese Methode praktisch nutzen?

Was sind Wärmesummen?

Die Wärmesumme gibt an, wie viele Temperatursummenpunkte (in °C) eine Maispflanze seit der Aussaat gesammelt hat. Grundlage ist eine Basistemperatur von 6 °C. Für jeden Tag wird der Mittelwert aus Minimal- und Maximaltemperatur berechnet, davon werden 6 °C abgezogen. Liegt der Wert unter 6 °C, wird für den Tag 0 °C gerechnet.

Diese Methode basiert auf langjährigen Versuchen und Erfahrungen, liefert jedoch nur theoretische Durchschnittswerte weshalb eine Begutachtung des Bestandes vor Ort unerlässlich ist, um den richtigen Erntezeitpunkt zu bestimmen.

Warum ist die Wärmesumme wichtig?

Die Wärmesumme hilft, die voraussichtliche Erntezeit einzuschätzen und die Ernte möglichst vorausschauend zu planen (z.B. zur Terminvereinbarung mit dem Lohnunternehmer). In „normalen“ Jahren ist sie eine gute Orientierung. Allerdings gibt es jährliche Schwankungen durch:

  • Aussaattermin
  • Temperaturverlauf
  • Niederschlagsmenge (bei wenig Niederschlag kann ein Unterschied von 300 °C-Punkten zustande kommen)

Bei extremen Wetterlagen wie Hitzeperioden über 30 °C, Trockenheit, Hagel oder Krankheitsdruck stößt das Modell an seine Grenzen. Mais kann z.B. oberhalb von 30 °C weiterhin assimilieren, das Modell wurde jedoch nur bis zu dieser Temperaturgrenze entwickelt.

Praktische Anwendung

  1. Berechnung: Ab der Aussaat täglich die Wärmesumme ermitteln und aufsummieren. Wir stellen dir auch gerne die zentral ermittelten Daten deiner Region zur Verfügung. Kontaktiere dafür einfach deine farmpartnerin oder deinen farmpartner
  2. Kontrolle: Etwa 14 Tage vor dem voraussichtlichen Erntetermin sollte der Bestand unbedingt begutachtet werden:
    • Verhältnis Kolben zu Stängel
    • Kolbenblatt, Lieschblätter, Korn (Daumennagelprobe, Anschneiden)
    • Stängel-Wring-Probe
    • Aktuelle Trockenmasse bestimmen

Faustregel: Die Trockenmasse nimmt um 1–2 % innerhalb von 1–2 Tagen zu – abhängig vom Wetter.

Fazit

Die Wärmesumme ist ein wertvolles Werkzeug, um die Bestandsentwicklung zu überwachen und den optimalen Erntezeitpunkt besser einzugrenzen. Dennoch sollte sie immer in Kombination mit der visuellen/sensorischen Kontrolle des Bestandes genutzt werden, um Einflüsse von Extremwetter oder Stressfaktoren zu berücksichtigen.

Du willst noch mehr zur Bestimmung des perfekten Erntezeitpunktes wissen? Besuche unsere Feldtage und hol dir die Praxis-Tipps von unseren Mais-Profis. Hier findest du den Feldtag in deiner Region.